„Eine eigene Meinung“


Dieser Leserbrief wurde uns von Gerhard Biehl zugeleitet mit der Bitte um Veröffentlichung auf unserer Homepage!


Der Grenzpark Herleshausen ist nach „33 Jahren Grenzöffnung“ eröffnet wurden. Zwar ein wenig
verspätet, aber ein weiteres „Highlight“ für die ortsansässige, massenhafte Hotel- und Gastronomie-
Branche.
Die erst einmal vorläufigen Kosten belaufen sich auf ca. 332.000 €!

Bei einer Besichtigung vom Grenzpark stellt sich dem Aussenstehendem schon die Frage: „Wo sind diese geblieben?“


Es wurde extra ein „Verein Grenzpark“ gegründet, und dieser verkündete vollmundig in der Presse
sowie in den Gemeindevertretersitzungen, dass alles über Zuschüsse und Beihilfen finanziert wurde.
Die Gemeinde muss keine Steuermittel bereitstellen. Leider sprechen die Tatsachen eine andere
Sprache. Neu ist, dass Zuschüsse oder öffentliche Beihilfen keine Steuermittel sind.


Der damalige Beschluss der Gemeindevertretung, dass beim Grenzpark keine Finanzmittel
(Steuergelder) durch die Gemeinde verbrannt werden, wurde aufgehoben und man hat jetzt schon
einmal 12.000,00 € (Peanuts) zugeschossen.


Ein Geländer einer extrem abschüssigen Straße in Höhe von 8.000,00 €, war vor ein paar Wochen
nicht möglich.


Einige weitere Fragen seien erlaubt:

Wurde ein Denkmal zur“ Erinnerungskultur der gelebten Demokratie“ geschaffen oder haben sich
hier einzelne Personen auf Kosten der Allgemeinheit selbst ein Denkmal gesetzt?


Musste es so „pompös“ werden, hätten nicht ein paar Schautafeln beim Gemeindevorplatz oder dem
schon bestehenden Grenzbahnhofmuseum ausgereicht?


Als diese Beschlüsse gefasst wurden, gab es da keine marode Infrastruktur, wie z.B. kaputte Straßen,
und Brücken, renovierungsbedürftige Eisenbahnlinien und Schulen?


Gab es schon überall schnelles Internet?

Wie sieht es bei der Altersarmut oder dem kränkelnden
Gesundheitswesen aus etc., etc.?


Die Kosten der Pandemie, dem Ukrainekrieg oder der Energiewende, zahlen wir die aus der
„Portokasse“?


Wer zahlt die Unterhaltungskosten, wie das Pflegen und Reinigen der Anlage? Wer kommt für die
Versicherungskosten oder die Stromkosten auf?


Was passiert, wenn es durch voraussehenden Vandalismus oder Graffitis zu Schäden kommt?


Zahlen das die Mitglieder vom Grenzpark-Verein oder doch die Gemeinde?


Hierzu wurde der Öffentlichkeit jedenfalls noch nichts mitgeteilt. Sollen/werden diese Kosten
verschleiert?


Man darf jetzt schon gespannt sein, wie dieses Erinnerungsdenkmal in 10 Jahren aussieht. Viele
negative Beispiele gibt es genug.


Ich erinnere nur an das „Kriegerdenkmal“ von der Gewaltherrschaft des 1. und 2. Weltkrieges
auf dem Friedhof in Herleshausen.

Ein Positives hat der neue Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung. Alle Vereine
können auf „Teufel komm raus“ Baumaßnahmen angehen. Klappt es nicht mit der
Finanzierung oder der Unterhaltung, die Gemeinde Herleshausen springt ein. Oder?


Übrigens, vom 16. – 19. Oktober 1813 kam es zur Völkerschlacht in Leipzig. Es war die
entscheidende Schlacht der Befreiungskriege und brachte Deutschland und Europa die
Freiheit von Napoleon Bonaparte.
Nach der dreitägigen Schlacht zählte man über 90.000 Tote. Der Rückzug der geschlagenen
Französischen Armee erfolgte auch an Herleshausen vorbei.
Ich bin der Meinung, dass auch auf dem Kielforst ein Denkmal entstehen sollte. Ein
„Erinnerungsdenkmal für die Freiheit“ haben die über 90.000 Opfer allemal verdient.


Die Finanzierung dürfte kein Problem sein, denn nachfolgende Auskunft der Werra
Rundschau ist:

„Die Gemeinde Herleshausen hat wieder was“!